Mein Ausgangspunkt in der Malerei ist der Transit > ein bewegter Zwischenraum verschiedener künstlerischer Stadien.
Die Bilder entstehen gleichzeitig; ich umkreise sie von allen Seiten. Am Anfang reine Gestik, pures Chaos. Doch mit der Zeit wächst daraus eine übergeordnete Komposition. So bleibt jedes Werk ein offener Transitraum, der momentane innere und äußere Dynamiken in Erinnerung, Mitteilung und Erkenntnis verwandelt.
Mein zentrales Koordinatensystem sind planetarische Konstellationen > Transitumläufe in bestimmten Zeitabschnitten. Dieses vielschichtige Bewegungsprinzip spiegelt meinen multidisziplinären Prozess. Astrologie, Philosophie und Mythologie sind Bildsprachen: sie formen meine Erlebnisse zu Zeichen und Geschichten und öffnen ganz neue Bildzugänge..
Und schliesslich der Film - er begleitet mich als zweites Gedächtnis. Wie beim Filmschnitt entstehen im Malen aus Fragmenten neue Zusammenhänge: durch die Montage.
Transitfelder I / Venus Opposition Mond
„Rhizome der Sichtbarkeit“ (frei nach Deleuze)
Verknüpfung - geistige Montage - Zeitraffer
Transitfelder II / Sonne Konjunktion Pluto
"Montage des Werdens (frei nach Deleuze)
Kollision-Rückblende-Verknüpfung
Transitfelder III / Sonne Opposition Mond
"Zyklen des Lichts" (frei nach Eisenstein)
Überblendung - Zeitraffer - Panorama
Transitfelder IV / Saturn konjunktion Merkur
„Die Form ist das, was etwas zu dem macht, was es ist.“ (Aristoteles)
Kadrage - Schnittkante - Sequenz
Transitfelder V / Mond Quadrat Saturn
Ewige Wiederkehr „Amor Fati“ (Nietzsche)
Loop - Slow Motion - Reprise
Transitfelder VI / Sonne Quadrat Jupiter
Verspielte Gedanken zwischen ernstesten Zuständen (frei nach Nietzsche)
Jump Cut · Slapstick · Improvisation
Transitfelder VII / Pluto konjunktion Saturn
"Zwischenlicht und Schatten" (frei nach C. G. Jung)
Chiaroscuro · Close-Up · Unterbelichtung